STEREO REZIS

STEREO REZIS (Germany) parla di Trouble No More… All Men Are Brothers

4 STARS ****

Als Elfjahriger bekam Tiziano Tononi aus Mailand sein erstes Schlagzeug. Drei Jahre spater sah er in einem al-ten Kino „zweimal hintereinander” den Fim Ober das Woodstock-Festi-val, hingerissen von Santana-Drum-mer Michael Shrieve. Dem briti¬schen Blues und Art-Rock fronend kam Tononi auf Muddy Waters und Robert Johnson. 1980 formierte er seine heute noch bestehende Band Nexus, die sein Interesse an Ornet-te Coleman reflektiert. Zu Andrew Cy¬rille, dem Ex-Drummer Cecil Taylors, der haufig in Italien tourte, entwi¬ckelte sich eine enge Freundschaft. Tononi wurde die treibende Kraft hin¬ter dem Italian Instabile Orchestra.
Etliche gelungene „Tribute”-Al-ben, die er Don Cherry, John Coltra¬ne, Albert Ayler urd Rahsaan Ro¬land Kirk widmete, basieren auf To¬nonis Konzeption einerSyntheseaus

vielen Sprachen, sein tauter, mach-tiger Sound erinnert stark an Elvin Jones. In „Blindlings” schreibt Clau-dio Magris: „Die Reise 1st der Beginn der Rilckkehr” — ahnlich 1st es mit dieser neuen CD, einer gliihenden Hommage an die Allman Brothers; speziell zum Blues sei er immer wie¬der zuruckgekommen, sagt Tononi. Das Album „Brothers And Sisters” animierte den Italiener einst, der aidstaaten-Band durch alle Hohen und Tiefen zu folgen. Er vergleicht sie mit einem schlauen alten Tier, das sich umsichtig durch den Dschun¬gel unserer Zeit bewegt.
Mit dem neuen Oktett reflektie¬ren sie Ober die vielen Einfliisse, die durch StUcke wie „Whipping Post” strbmten: Miles, Coltrane, Hendrix, The Grateful Dead. Tiz ware nicht Tiz, wenn daraus nicht etwas Eige-nes entstunde. Zartbesaitet sind sie nicht, die Holzblaser, und statt der Orgel wird ein Akkordeon eingesetzt. Zu den Entdeckungen hier zahlen der Geiger Emanuele Parrini und die Sangerin Marta Raviglia. Kaum war die Platte erschienen, erreichte uns die traurige Nachricht vom Tod Gregg Allmans. Karl Lippegaus

Karl Lippegaus

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